Bei der Planung der neuen Büroräume von Hannibal in Roeselare war zumindest eines klar: Es muss Licht geben! Eine Glasfassade liegt da nahe, aber mit der Sonne auf der Fassade wird das Gebäude schnell zum Treibhaus. Außerdem stellt die Reflexion auf den Computerbildschirmen ein Problem dar. Mit diesem Projekt haben Renson und Reynaers Aluminium bewiesen, dass sie einen minimalistischen Stoffsonnenschutz in eine Glasfassade integrieren können. Eine Fallstudie.
"Ein Entwurf kommt nie von einem Architekten allein", erklärt Sander Verhanneman von ROHM Architects. "Für sein neues Büro wollte Hannibal vor allem den Charakter des Gartens erhalten, also haben wir die Grundfläche des Gebäudes so klein wie möglich gehalten. Das bedeutete zwar, dass wir uns für drei Stockwerke entscheiden mussten, aber glücklicherweise hat die Stadt Roeselare dem zugestimmt.
Vom Budget her haben wir bei diesem Projekt einen "industriellen" Ansatz gewählt, aber das Grau und die Strenge geben Ruhe im Kontrast mit dem Grün des Gartens. Dieses wird sozusagen nach innen verlängert und wird Teil des Innenraums. So sorgen die Glasfassaden im ersten und zweiten Obergeschoss - konzipiert als Duplex-Landschaftsbüro mit vor allem viel Blick nach draußen - dafür, dass man direkt in die Baumkronen schaut. Innen und Außen gehen hier also buchstäblich ineinander über. Mit einer Glasfassade an der Vorder- und Rückseite blickt man direkt durch das Gebäude hindurch, was eine große Offenheit bewirkt und den Innenraum lichtdurchflutet macht."
Für Kristof Carrein, einen der Geschäftsführer von Hannibal, war dies eine sehr bewusste Entscheidung: "Die 'kreativen Kämpfer' unserer Werbeagentur bevorzugen natürliches Licht, um ihre Fotos zu aktualisieren, die Farbauswahl zu treffen und Anzeigen zu überprüfen. Daher war viel Tageslicht in unserem neuen Bürogebäude eine Grundvoraussetzung." Aber auch im umgekehrten Fall beweisen die Glasfassaden ihren Nutzen. "Der Blick auf den Stadtgarten gibt Ruhe, wenn man drinnen ist!"
Viel Glas birgt natürlich die Gefahr der Überhitzung an sonnigen Tagen. An der nach Nordwesten ausgerichteten Vorderseite des Gebäudes bestand diese Gefahr nicht so sehr, aber für die nach Süden ausgerichtete Rückfassade war eine Beschattung unumgänglich. "Bei einer Glasfassade wie dieser sind Außenjalousien einfach die effizienteste Methode, um zu verhindern, dass es an heißen Tagen schnell zu heiß im Inneren wird", erläutert Sander Verhanneman die Wahl der Screens. "Das hat sich auch bei früheren Büroprojekten bewährt. Damals haben wir oft dunkle Bildschirme gewählt, weil sie mehr Transparenz bieten und die Sicht nach draußen maximieren." Ein weiterer Grund für die Wahl des Stoffsonnenschutzes war, dass er störende Reflexionen auf den Computerbildschirmen verhindern würde.
Die Glasfassaden wurden von Lein Aluminium aus Zonnebeke realisiert. Dieses Unternehmen hat bereits mit Reynaers Aluminium und Renson zusammengearbeitet, die gerade ihre gemeinsame Neuentwicklung für Glasfassaden und Stoffsonnenschutz vorgestellt hatten.
"Dieses Projekt war eine ziemliche Herausforderung", weiß Geschäftsführer Jan Lein. "Optisch sind die Vorder- und die Rückfassade gleich, aber in der Rückfassade sind die Bildschirme schön integriert. Deshalb hat die vordere Fassade auch keine Standard-Aluminium-Glas-Fassadenprofile. Solche architektonischen Glasfassaden sind niemals Standard und erfordern eine Nachbearbeitung vom Entwurf bis zur Endphase. In der Rückfassade wurde zum ersten Mal eine Reynaers Aluminium ConceptWall 50 mit der Renson Fixscreen Minimal Curtain Wall 50 kombiniert.
"Unser Hauptanliegen war es, die Bildschirme sauber und dicht in die Fassade zu integrieren", sagt Sander Verhanneman. "Da hier kein Standard-Klemmrahmen verwendet wurde, arbeiteten wir mit Reynaers, Renson und Lein zusammen, um die am besten geeignete Lösung zu finden. Die neue Kombinationslösung von Renson und Reynaers erwies sich als ein Hit. Früher mussten wir uns bei Vorhangfassaden mit Stoffmarkisen begnügen, die nicht ganz kompatibel waren, aber in diesem Fall konnten wir ein engeres Ergebnis erzielen, das das Design in keiner Weise beeinträchtigte!"
"Reynaers Aluminium und Renson haben in dem Bestreben, schöne Projekte zu realisieren, zueinander gefunden", sagt Mieke Tielemans von Renson. "Unsere gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen haben die perfekte Kombination für eine Glasfassade mit textilem Sonnenschutz gefunden. Durch die enge Zusammenarbeit haben wir die Anzahl der Profile von fünf auf drei reduziert: das Abdeckprofil und die Grundklemmleiste von Reynaers Aluminium und die Drehmoment-Seitenführung von Renson. Das ermöglicht eine reibungslose Verarbeitung und die Ausführung sieht spitze aus."
Ein Jahr nach dem Umzug von Hannibal ist der Geschäftsführer Kristof Carrein immer noch sehr zufrieden mit dem neuen Büro. "Das Gebäude trägt zum Erscheinungsbild unseres Unternehmens bei, und in dieser Hinsicht scheinen wir die richtige Wahl getroffen zu haben. Außerdem ist es angenehm, dort zu arbeiten, dank der integrierten Bildschirme, die in keiner Weise von der schlichten Fassade ablenken."