Ein Jahr mit wenigen Sonnenstunden
Das Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft hat sich seit geraumer Zeit verschlechtert. So mussten viele Branchen im vergangenen Jahr erneut Umsatzeinbußen hinnehmen. Auch der Sonnenschutzmarkt hat gelitten. Beim Sonnenschutzspezialisten markilux stagnierte der Jahresumsatz nach Jahren des Wachstums deshalb bei rund 91,5 Millionen Euro. Dennoch blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Es sieht sich krisenfest und gut gerüstet für den nächsten Aufschwung.
Regen, Regen und noch mehr Regen. So könnte man das Jahr 2024 zusammenfassen. Die Sonne zeigte sich kaum und die schönen Tage blieben hinter den Erwartungen vieler Menschen zurück. Das Frühjahr und der Sommer boten daher keine guten Voraussetzungen für eine Hochsaison, so der Sonnenschutzhersteller markilux.
"Wir leben in einer Zeit, in der sehr wenig geplant werden kann. Und in der sich viele Dinge schnell ändern. So mussten wir unsere Umsatzerwartungen für 2024 leider anpassen", resümiert Klaus Wuchner, Leiter Vertrieb und Marketing. Als Ursache nennt er neben der feuchten, unbeständigen Witterung die nach wie vor schwierige Situation der deutschen Wirtschaft und insbesondere der Baubranche und der angrenzenden Disziplinen. Dazu gehört auch der Markisenmarkt. "Die Kaufbereitschaft der Verbraucher hat im vergangenen Jahr einen neuen Tiefpunkt erreicht. Das gilt vor allem für langlebige Güter", sagte er. Das Geld floss allenfalls in bereits seit längerem geplante Investitionen. Und gerade im Bereich der Impulskäufe gab es sowohl im Inland als auch im Ausland einen Abwärtstrend. Lediglich der Nichtwohnungsbau in Deutschland verzeichnete mit der Produktgruppe "Beschattung großer Flächen" eine positive Entwicklung. Unter diesen Umständen war ein Umsatzwachstum nicht möglich. Auch das Ergebnis des Vorjahres konnte nicht gehalten werden. Insgesamt schloss das Unternehmen daher das Jahr 2024 mit einem Jahresumsatz von 91,5 Millionen Euro ab.
Michael Gerling, Leiter Produktion und Technik, ergänzt: "Letztlich kann man einen solchen Tiefpunkt im Konsum, der viele Branchen betrifft, nur akzeptieren und sich auf die Zukunft konzentrieren." Deshalb investiert markilux weiter in die Automatisierung und Digitalisierung von Arbeitsprozessen. Denn in Sachen Fachkräfte hat sich die Situation trotz der sich verschlechternden Konjunktur nicht verbessert. "Für die Gestaltung von automatisierten Prozessen benötigen die Mitarbeiter aber spezielle Kenntnisse, weshalb Aus- und Weiterbildung auch im Jahr 2024 ein wichtiges Thema für uns war", so Michael Gerling. Im Zuge dieser Entwicklung hat das Unternehmen nach einer dreijährigen Projektphase auch eine neue Roboteranlage in Betrieb genommen. Diese Anlage fertigt Siebarme und wird von nur einem Mitarbeiter pro Schicht bedient. Außerdem wurde in der Tuchmacherei ein neues automatisches Transportsystem eingeführt.
Solche Investitionen sind auch für Klaus Wuchner der richtige Weg, um den herausfordernden Zeiten, die wir derzeit erleben, zuversichtlich zu begegnen. "Zu unseren Stärken gehören heute eine hochflexible Belegschaft und hochqualifizierte Fachpartner, national wie international", betont er. Auf dieser Basis ist das Unternehmen gut gerüstet, wenn die Konjunktur wieder anzieht. Bis dahin gilt es, die Kosten im Auge zu behalten. "Wir hoffen natürlich, dass sich das Klima für die Wirtschaft im kommenden Jahr deutlich verbessern wird. Genauer gesagt, dass sich die neue Regierung mutig zum Bürokratieabbau bekennt und die Unternehmen wieder mehr Gestaltungsspielraum haben", betont Wuchner. Entscheidend sei aber vor allem, ob es im Jahr 2025 genügend Sonnentage geben wird. Denn schönes Wetter ist ein wesentliches Verkaufsargument für das Produkt "Screen".