Mehr als 750.000 Fans sind zum Ende der Sommerferien nach München gereist. Sie kamen wegen der beliebten britischen Sängerin Adele. Nicht weniger als 10 Konzerte gab sie. Eigens für ihre Konzertreihe wurde ein neues "Pop-up-Stadion" gebaut. Aber auch ein komplettes Adele-Dorf wurde rund um das Festivalgelände errichtet. Warum dies eine Neuigkeit im Z&R Jahrbuch ist? Nun... das Leerdamer Unternehmen Rainbowsol durfte nicht weniger als 125 Stück Gelenkarmleinwände liefern, die an den vielen Ständen und Geschäften auf dem Festivalgelände angebracht wurden. Das Erscheinungsbild des Veranstaltungsgeländes in der süddeutschen Stadt erhielt dadurch einen gewaltigen Schub! Für das Leerdamer Familienunternehmen war dies sicherlich eine logistische Herausforderung.
Viele verschiedene Stoffdesigns.
"Dieser Auftrag unseres Händlers kam für uns völlig unerwartet", sagt Robert Bosch, verantwortlich für den Vertrieb der Rainbow Collection. "Es begann eigentlich ganz einfach mit einer E-Mail, die wir von ihnen erhielten. Wir befanden uns mitten in der Saison, mitten im normalen Ansturm. Und um ehrlich zu sein: In dem Moment weiß man nicht, ob es eine ernsthafte Anfrage ist. Eine solche Anzahl und dann auch noch sehr kurzfristig. "Aber... diese Anfrage war tatsächlich ernst gemeint. Natürlich haben wir sofort und ernsthaft mit dem Antragsteller darüber gesprochen. Natürlich ist es kein Problem, 125 Ibizas auf einmal zu liefern - wir sind bekannt für unsere exzellente Lagerhaltung und flexible Produktionskapazität - aber die gewünschte Lieferzeit war sehr kurz. Außerdem hatte der Designer des Festivalgeländes ausgerechnet, dass es etwa 20 verschiedene Stoffdesigns enthalten musste! Die Konzerte waren im August angesetzt, und wir hatten nur die ersten Gespräche im Juni, und alles musste bis Ende Juli hängen!"
"Natürlich haben wir sofort damit angefangen", erklärt Robert. "Für uns war es ohnehin wichtig, dass die normale Produktion, also die regelmäßigen Aufträge des niederländischen Fachhandels, nicht beeinträchtigt wird. Die Lieferzeiten an unsere anderen Kunden durften sich auf keinen Fall weiter verzögern, weil wir ein so großes Projekt als Auftrag gewonnen hatten. Und so musste das gesamte Team im Juni und Juli manchmal besonders hart arbeiten. Aber wir haben es geschafft. Anfang Juli wurden die 125 Bildschirme auf einen Schlag in einem Großtransport nach München verschifft. Und dort montiert, alles bestens vorbereitet."
Laut Robert ist dies nun eines dieser unerwarteten Projekte, auf die man unheimlich stolz sein kann. "Wenn wir am Ende des Jahres auf 2024 zurückblicken, sind die 125 Ibizas für Adele natürlich eine Art ganz besonderes Highlight. Wir sind stolz darauf, dass wir liefern durften und dass der Kunde uns auch als Hersteller sein Vertrauen ausgesprochen hat. Aber eigentlich bin ich noch viel stolzer auf die Belastbarkeit und Flexibilität unserer Organisation, also unserer Mitarbeiter. Denn ja, es bedeutete für viele Kollegen Überstunden, auch am Abend. Wir haben alle die Ärmel hochgekrempelt, so wie es sich für ein Familienunternehmen gehört. Darauf kann ich wirklich mit einem sehr guten Gefühl zurückblicken. Das ist ein Zeichen unserer Stärke."
Ob Adele auf der Bühne eine weitere melodische Hommage an die Firma Rainbowsol gemacht hat, weiß Robert nicht. "Ich war selbst noch nicht auf den Konzerten", sagt er und lacht. "Aber wenn Adele jemals zufällig in Leerdam sein sollte, werden wir sie auf jeden Fall auf eine Tasse Kaffee einladen. Ich denke, es wird ihr auch gefallen, zu sehen, warum das Festivalgelände in München tiptop war und wo mit viel Liebe zum Detail etwas wirklich Spektakuläres auf die Beine gestellt wurde. Unter anderem auch mit unserem Beitrag."